Infobrief Nr. 16 – Januar 2020

Liebe Mitglieder,

wir haben für Sie einiges aus der Vorstandsarbeit zusammengestellt, das uns seit dem letzten Herbst beschäftigt hat. Wir verweisen auch auf die Homepage des Vereins.

ALA Aktivitäten

Im September und Oktober trafen sich Mitglieder der ALA- Marketinggruppe und andere Aktive zum Gedankenaustausch und zu Überlegungen in Bezug auf unsere jetzige Arbeit und mögliche zukünftige Tätigkeitsgebiete. Verbesserungen der praktischen Arbeit z.B. bei Handwerkerstraße und Christmarkt waren ebenso Themen wie die Kommunikation innerhalb des Vereins, seine Darstellung nach außen und die Gewinnung neuer Mitglieder. Es haben sich dabei etliche brauchbare Ideen und Vorschläge ergeben – einige davon sind bereits umgesetzt oder befinden sich in Arbeit. Bei unserem neu aufgelegten Programmpunkt, ein restauriertes Haus für ALA Mitglieder zu öffnen, konnten wir 14 sehr interessierte Gäste begrüßen.

Historischer Christmarkt 2019

Beim Historischen Christmarkt des ALA im Dezember 2019 waren wir mit dem Organisatorischen und Atmosphärischen sehr zufrieden. Es gab ein neu zusammengestelltes Auf- und Abbauteam aus ALA Mitgliedern, in Lüneburg lebenden Geflüchteten und Menschen die es mögen, körperliche Arbeit an der frischen Luft auszuführen und uns unterstützen wollen. Das Team hat sich bewährt! Auch zahlreiche Helferinnen und Helfer unterstützten uns wieder engagiert an den ALA – Wurstständen, am ALA-Glühwein und Maronistand, als Gewandmeisterinnen, Stadtwachen und Marketenderinnen, als Organisatoren und Kapitelbeleuchtungsmeister. Mit dem Ergebnis der Einnahmen waren wir sehr zufrieden. So konnten wir die Fördermaßnahme Große Bäckerstrasse 30 übernehmen.
(siehe auch unter: Fördermaßnahmen)

Fördermaßnahmen

Als letzte Fördermaßnahme im letzten Jahr übernahm der ALA die Kosten einer Datierung der beim Gebäude Große Bäckerstraße 30 verwendeten Hölzer des Dachstuhles. Die dendrologische Untersuchung erhärtete die Vermutung, dass es an dieser Stelle einen früheren Vorgängerbau gegeben hat; denn eine Reihe von Dachbalken lässt sich in die erste Hälfte des 14. Jh. (ca.1320) datieren. Sie dürften hier zweihundert

Jahre später wohl eine Zweitverwendung gefunden haben. Eine Zusage des ALA für einen Zuschuss bekam dieses Lüneburger Patrizierhaus, eines der bedeutendsten der Stadt, bei der Erneuerung von mehr als zwanzig Mauerankern, die seine Fassade wieder langfristig stabilisieren sollen.

Einige weitere Fördermaßnahmen sagten wir zu: so die Kostenübernahme einer Farbuntersuchung im Haus Große Bäckerstraße 5 und einer Restaurierung der Innenschrifttafel an der Fassade Grapengießerstraße 32.

Um größere Zuschuss- Summen wird es bei der Restaurierung einer wertvollen barocken Stuckdecke im Hofflügelbau An der Münze 7 gehen sowie bei der Installierung von Laternen Typ Alt- Lüneburg (ALA Laterne) in Koltmann- und Rotehahnstraße.

Bebauungsplan Altenbrücker-/ Lüner Damm

Inzwischen ist der Bebauungsplan Altenbrücker- / Lüner Damm beschlossen worden. Weil so auch unserer Meinung nach, der Charakter des Gebietes bewahrt werden kann, haben wir das im Bauausschuss unterstützt. Eine zwar recht uneinheitliche, aber zumeist zurückhaltende Bebauung, viel Grün und ein breiter Uferstreifen zum Lösegraben bestimmen das Gebiet. Das hat, weil wichtig, natürlich Berücksichtigung gefunden. Dazugekommen sind z.B. Regelungen über zulässige Gebäudehöhen und umfangreiche Anpflanzauflagen. Abrisse und Neubauten bei begrenzter Nachverdichtung sind möglich; denn es gibt zwar eine Gestaltungs-, aber keine Erhaltungssatzung. Etliche Naturschutz – und in drei Fällen Denkmalschutzvorschriften müssen beachtet werden.

Handwerkerplatz (Ecke Barckhausenstrasse/ Lindenstrasse)

Der Entwurf des geplanten Gebäudes am Handwerkerplatz hat zwar im Laufe der Zeit einige Verbesserungen erfahren. (Auch der ALA hat sich beteiligt). In städtebaulicher

Hinsicht konnte man aber dennoch nicht recht zufrieden sein. Weder wird wohl die frühere erkennbare „Eingangssituation“ ins Rote Feld bleiben. Noch wird man in dem Neubau eine gleichsam natürliche Verlängerung der westseitigen Bebauung an der Barckhausenstraße sehen können. Wirtschaftliche Gesichtspunkte, so hieß es, ließen eine genügend darauf eingehende, geringere Ausnutzung des Grundstückes nicht zu. So bleibt die Befürchtung, dass es an dieser Stelle wohl wieder eines dieser massigen Eckgebäude geben wird, die vorwiegend sich selbst darstellen und die ihre bauliche Umgebung zu wenig zu kümmern scheint.

Gebäudeerweiterung Heiligengeistschule

Für die Gebäudeerweiterung der Heiligengeistschule – ich fasse zusammen – sollte von vornherein eine moderne Lösung gefunden werden, um dem vermehrten Raumbedarf infolge steigender Schülerzahlen, Ganztagsbetreuung, Sprachförderung und Inklusion zu genügen. Eine weitere Überbauung des Schulhofes wäre nicht zulässig gewesen und die beiden historischen Gebäude nebst Schulhofmauer stehen unter Denkmalschutz. Die städtische Denkmalpflege war mit dem vorgelegten modernen Entwurf bereits einverstanden. Bei Neubauten sind gelegentliche Ausnahmen (Dächer, Fassaden, Fenster) von der Gestaltungssatzung möglich. Und in der unmittelbaren Umgebung gibt es eine starke Uneinheitlichkeit der Bebauung. Die Verträglichkeit von Kupfer an Backsteinfassaden hat sich bereits beim Ostpreußischen Landesmuseum gezeigt.

In der Satzung des ALA wird eine Zusammenarbeit mit den städtischen Gremien als eine der Aufgaben des Vereins bezeichnet. Meiner Meinung nach kann das auch bedeuten, dass unsere Vorstellungen im Ergebnis nicht oder nur teilweise als Verbesserungen oder Kompromisse Berücksichtigung finden. Nicht alle Vorstandskollegen konnten zustimmen, aber unter den gegebenen Umständen und weil ein in sich schlüssiges Konzept bei den hinzugefügten Neubauten erkennbar ist, erschien mir das Vorhaben als akzeptabel.

Heiligengeistschule heute (Foto: Gary Whiton)

Christian Burgdorff und Inga Whiton

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