Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Lüneburg ist eine spannende, romantische, vielseitige und bunte Stadt. Lüneburg ist eine von Ausverkauf und Verfall bedrohte Stadt und manchmal scheinbar von allen guten Geistern verlassen. Lüneburg soll im Mittelpunkt dieser neuen Reihe von Stadtgeschichten stehen. Unsere Leserinnen und Leser vereint, dass ihnen diese Stadt am Herzen liegt und sie sie besser kennen lernen möchten. Wir werden also mit kleinen Berichten aktuelle Situationen aufgreifen, Geschichten erzählen, die uns die Leserinnen und Leser anvertrauen, und wir wollen informieren, welche Führungen, Vorträge und Exkursionen zu unseren Themen angeboten werden.

Da die überwiegende Zahl unserer Leserinnen und Leser aus den Reihen des ehemaligen Lokalportals und des ALA kommen übernehmen wir das Du in der Anrede, wie es dort üblich ist. Die Teilnehmer*innen des Bürgervereins, des Ortskuratoriums Denkmalschutz und der Quartiersabende mögen dieses verzeihen. Nun zu den ersten kleinen Berichten der vergangenen Woche:

In der eher unscheinbaren Wandfärberstraße vollzieht sich derzeit eines dieser kleinen Wunder, die sich in Lüneburg immer wieder ereignen: Menschen haben ein verfallenes Haus übernommen und wollen ihm die alte Schönheit und Würde zurückgeben. André Witte von der Eigentümergemeinschaft hat den Gästen des Ortskuratoriums Denkmalschutz die Räumlichkeiten gezeigt und das Konzept vorgestellt. Im Link https://www.youtube.com/watch?v=qdGFG9gJlHU könnt ihr diesen Rundgang mit verfolgen. Dieses Gebäude ist viel größer und älter, als es von außen erscheint. Dendrochronologische Untersuchungen ergaben, dass das verwendete Holz um 1558 gefällt wurde. Das Gebäude befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Prämonstratenserklosters Heiligenthal. Es wurde im Jahr 1788 erheblich umgebaut. Heute sollen die ursprünglich 8 Wohnungen auf 400 m2 in 5 Wohnungen unterteilt werden (Anlagen).

Am 04. November wurde im kleinen Kreis im ALA-Speicher „Am Iflock“ die „Pomp’sche Formsteinsammlung“ eröffnet. ALA-Vereinsgründer Curt Pomp hatte jahrelang besondere Backsteine von Baustellen und historischen Häusern gesammelt. Mehrere hundert verschiedene Objekte sind so zusammengekommen. Im Mai 2022 bildeten 80 Bewohner der Altstadt eine Menschenkette und transportierten die Backsteine vom Haus Pomp in den ALA-Speicher (Anlage). Zur Eröffnung hat Architekt Heiner Henschke in einem interessanten Vortrag die Ausstellung erklärt.

Verschiedene Formen, Materialien, Glasuren, Stempelungen und Kuriositäten wie Abdrücke von Tierpfoten sind zu bestaunen. Wer sich für diese Ausstellung interessiert – wir zeigen sie gerne. Einfach unter stadtgeschichten@alaev-lueneburg.de melden.           

Nun zu einigen Veranstaltungshinweisen, die aber nur eine kleine Auswahl des derzeitigen Angebotes wiedergeben:

Am Sonnabend, dem 11.11.23 um 14:30 Uhr, lädt das Salzmuseum (Sülfmeisterstraße 1) zu einer Themenführung ein: „Ein Sülfmeister berichtet“. Über Jahrhunderte war das gesamte Stadtwesen von den Sülfmeistern dominiert. In ihrer Funktion als Pächter der Saline und als Ratsherren trugen sie Verantwortung für die Entwicklung Lüneburgs. Viele Arbeiter, Zulieferer, Handwerker, Gastronomen und wohltätige Einrichtungen waren von Entscheidungen der Sülfmeister abhängig. Also – mächtige Männer in der Stadt. Hier ein Foto des derzeit amtierenden Sülfmeisters Manu I…  Der Eintritt zum Salzmuseum kostet 8,00 €, die Themenführung ist enthalten.

Am kommenden Wochenende öffnen die Künstler, die sich in der Straße „Auf der Altstadt“ niedergelassen haben, ihre Türen und Ateliers für Besucher. Am Sonnabend, 11.11.2023  12-18:00 Uhr und Sonntag, 12.11.23  11-17:00 Uhr können wir nicht nur Kunst erwerben, sondern auch die Künstlerinnen und Künstler persönlich kennen lernen, ihnen ggf. bei der Arbeit zuschauen und nebenbei noch schöne Altstadthäuser von innen sehen. Die Gastgeberinnen und Gastgeber stellen sich unter www.kunstmeile-lueneburg.de persönlich vor. Eine sehr nette Präsentation der Gemeinschaft.

Zum Schluss noch zwei Einladungen, bei denen der ALA Gastgeber ist: Jedes Jahr stimmen wir uns auf den historischen Christmarkt und die Vorweihnachtszeit mit dem gemütlichen Maroni-Abend ein. Anwohner, Freunde, Familienmitglieder und wer mal hineinschnuppern möchte, helfen im Kapitelsaal, die Esskastanien für die Röstung vorzubereiten (Anlage). Wir treffen uns am Donnerstag, dem 30.11.23 ab 17:00 Uhr bis alle Säcke mit Maroni fertig bearbeitet sind. Dazu gibt es Kekse, Kaffee, Tee, Saft und bislang hat der ALA auch immer Glühwein spendiert. Jeder kann etwas mitbringen. Jeder kann auch später kommen oder früher gehen. Neben der Arbeit erzählen wir uns die neuesten Stadtgeschichten. Wegen der begrenzten Zahl an Sitzplätzen brauchen wir eine Anmeldung auch wieder an die Stadtgeschichten. Ihr seid herzlich willkommen. stadtgeschichten@alaev-lueneburg.de

Zum Schluss noch eine Vorankündigung, weil schon jetzt viele Anfragen kommen. Der nächste Quartiersabend findet am Freitag, dem 23.02.24 um 18:00 Uhr im Glockenhaus statt. Thema wird sein: „Das Sandeviertel – wohnen zwischen Kirche und Kommerz“. Eine Einladung werden wir hier später veröffentlichen. Wer sich meldet, bekommt eine zugemailt.

Nun werden fleißig weitere Stadtgeschichten gesammelt. Wir melden uns nochmals im November – dann etwas weihnachtlicher als heute.

Herzliche Grüße i. A.
Magdalena Deutschmann

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