Arbeitskreis Lüneburger Altstadt
Weiteres zur ALA-Geschichte
können Sie den Seiten 200-202 des Buches „Lüneburg. Die historische Altstadt“ entnehmen siehe
Publikationen >>
Geschichte
Geschichte des Vereins
Als Reaktion auf die Abrisse kam es 1972 zur Gründung einer
Bürgerinitiative, aus der 1974 der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA)
als eingetragener Verein hervorging, mit dem Ziel, weitere Zerstörungen zu
verhindern und Alt-Lüneburg als städtebauliches Gesamtkunstwerk zu erhalten
und zu revitalisieren. Initiator war Curt Pomp, der mit seinen Ideen den
Verein geprägt hat und ab Vereinsgründung bis 2015 dessen 1. Vorsitzender
war und ab 2015 Ehrenvorsitzender des ALA ist.
Der ALA leistete vor Ort Überzeugungsarbeit und Nachbarschaftshilfe bei
Hausbesitzern, sorgte für vorbildliche Restaurierungen nicht nur bei
Vereinsmitgliedern, kümmerte sich um die Bergung alter Baumaterialien und
deren Wiederverwendung. Genauso wichtig waren daneben eine umfangreiche
Öffentlichkeitsarbeit, die Stellungnahmen zu Bau- und Verkehrsvorhaben, die
Mitarbeit in politischen Gremien.
Auf Drängen des ALA erließ die Stadt Lüneburg 1978 die für das historische
Stadtbild ganz wichtigen Satzungen über die Gestaltung und die Außenwerbung
in der Altstadt Lüneburg. Diese wurden kürzlich neuen Anforderungen
angepasst und zu einer einzigen Satzung zusammengefasst.
Auch die Einstellung eines Stadtbildpflegers und eines Stadtarchäologen geht
auf Initiativen des ALA zurück.
Der Verein wirkte auch entscheidend dabei mit, dass es nicht zum Bau einer
Tiefgarage unter dem Marktplatz kam.
Auf Initiative des ALA wurde nach der 1980 erfolgten Schließung der Saline
der "Förderkreis Industriedenkmal Saline Lüneburg" gegründet, der nach
langen Auseinandersetzungen schließlich 1989 auf dem ehemaligen
Salinengelände die Eröffnung des Deutschen Salzmuseums erreichte.
Als ein wirksames Mittel, die Absichten des Vereins einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen, erwiesen seit Beginn der achtziger Jahre die historischen "Veranstaltungen" und Aktionen "Alte Handwerkerstraße" und "Christmarkt bei St. Michaelis" im Michaelis-Viertel.
Mit den Erlösen hieraus konnte der ALA Restaurierung von Baudenkmalen finanzieren, die - im öffentlichen Besitz - nicht mehr benötigt wurden und zu verfallen drohten. So 1983 und 1990 der Kapitelsaal bei St. Michaelis bzw. der Gipsofen (Gypsmühle) am Kalkberg, später ein mittelalterlicher Speicher am Iflock und der Alte Kran am Hafen.
Seit Anfang der achtziger Jahre bis Ende der neunziger Jahre begleitete der ALA die Sanierung des Michaelis-Viertels. Er betrieb umfangreiche Hausforschungen und finanzierte die fotographischen Arbeiten im Rahmen der Denkmaltopographie für die Stadt Lüneburg. Außerdem gewährte er Zuschüsse z.B. ebenso für städtische Straßenlaternen wie für private Haustüren.
Die Vereins-Zeitschrift AUFRISSE erscheint zu Zwecken der Information, Aufklärung und Dokumentation seit 1976.