Eines der Hauptthemen bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Lüneburger Altstadt (kurz ALA) am 9. Mai 2025, war im Jahresbericht von der ersten Vorsitzenden Inga Whiton und dem zweiten Vorsitzenden Reiner Netwall, die von der Stadt Lüneburg nicht eingehaltene Zusage, dass die Sitzgelegenheiten vor dem Lunabrunnen auf die Seite des Kaufhauses Galaria an der großen Bäckerstraße verlegt werden.

Die Sitzgelegenheiten stören die historische Blickachse: Marktplatz-Lunabrunnen-Rathaus und eigentlich war geklärt, dass die Sitzgelegenheiten verlegt werden sollen, um die Sichtachse wieder freizumachen, aber die Stadt hat sich nicht an diese Zusage gehalten. Eine Erklärung, warum die Stadt Lüneburg sich nicht an die Absprache gehalten hat, gibt es bis heute nicht.

Aber neben den vielen anderen „Baustellen“ (Umbauten der Sparkasse, An der Münze und der Volksbank, Am Ochsenmarkt), gab es auch viel Positives zu berichten. So erhielt das langjährige ALA-Mitglied Christian Burgdorff das Bundesverdienstkreuz für sein außergewöhnliches Engagement zum Erhalt der Lüneburger Altstadt und das im Jubiläumsjahr zum 50-jährigen Bestehen des Vereins.

Dieses Jubiläum wurde durch eine Ausstellung im Heinrich-Heine-Haus, mit über 1.600 Besuchern und durch ein Buch mit dem passenden Titel: „Ohne uns wär alles weg“ begangen. Weitere besondere Ereignisse waren der Handwerkermarkt und der Christmarkt, sowie die zahlreichen Projekte, die durch den ALA auch finanziell unterstützt wurden (z.B. Freilegung von bemalten Decken im Hotel Scheffler oder der Wiederaufbau des Turmdaches an der Reichenbachstraße 11).

Wie wichtig auch weiterhin die Arbeit des ALA ist, zeigen die bereits oben erwähnten Baustellen und noch viele weiteren „Baustellen“, die der ALA im Blick behalten muss, denn nicht immer decken sich die Vorstellungen von Architekten mit der Ansicht des ALA und der Gestaltungssatzung für die Stadt Lüneburg.

Neben dem Jahresbericht standen auch Neuwahlen des Vorstandes an. Inga Whiton, die bereits seit 1982 Mitglied im ALA ist, gab ihren Posten als erste Vorsitzende nach vier Jahren ab, ebenso stellte Reiner Netwall seine Funktion als zweiter Vorsitzender zur Verfügung. So wurde neu gewählt: Steffen Wolter als erster und Rainer Haffke als zweiter Vorsitzender. In Ihren Ämtern wurden bestätigt durch Wiederwahl: Jürgen Labatz als Schatzmeister und Prof. Dr. Werner Preuss als Schriftführer. Uwe Ressas stellte sein Posten als Beisitzer zur Verfügung, damit er sich vollumfänglich um die neue Webseite des ALA kümmern kann; die Funktion des Beisitzers übernahm Reiner Netwall.

Foto: ALA-Vorstand. v.l.: Rainer Haffke, Prof. Dr. Werner Preuss, Reiner Netwall, Steffen Wolter, Inga Whiton, Jürgen Labatz, Uwe Ressas

Nach der Veranstaltung gab es noch einen sehr interessanten Vortrag der Familie Laudien, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, das Haus „Auf der Altstadt 46“ zu neuem Leben zu erwecken. Sie schilderten mit welchen Überraschungen sie auf einmal konfrontiert wurden und wieviel Arbeit (fünf Jahre) in die Wiederherstellung des Gebäudes notwendig war.

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen zeigt sich recht positiv, so sind nunmehr 592 Mitglieder im Verein (2023: 569 Mitglieder), aber mehr können es immer sein.

Text: pressesprecher@alaev-lueneburg.de

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