Über uns
Der ALA zählt zu den größten und einflussreichsten Vereinen in Lüneburg und ist deutschlandweit für sein herausragendes Engagement im Bereich des Denkmalschutzes bekannt.
DER VEREIN
Wir sind der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA), ein eingetragener, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Lüneburg. 1972 wurde die Bürgerinitiative „Arbeitskreis zur Erhaltung und Revitalisierung der Lüneburger Altstadt “ gegründet, um gegen den Abriss von Altstadthäusern zu kämpfen. Aus dieser Initiative ging 1974 unser Verein hervor, der von Curt Pomp und einer Gruppe engagierter Mitstreiter gegründet wurde.
AUFGABEN UND ZIELE
Wir setzen uns für die Bewahrung, Pflege und Weiterentwicklung des gewachsenen historischen Stadtbildes von Lüneburg in seiner Gesamtheit ein und fördern die Revitalisierung der Innenstadt.
Wir unterstützen die Instandsetzung und den Wiederaufbau von Bau- und Kulturdenkmälern ideell, materiell und finanziell und bieten fundierte Beratung in baukulturellen und bautechnischen Fragen.
Wir setzen uns dafür ein, historische Häuser in ihrer Gesamtheit zu bewahren – einschließlich ihres Innenlebens. Oft ist der ursprüngliche Kern eines historischen Gebäudes älter als seine Fassade. Durch vollständige Entkernungen gehen daher wertvolle Zeugnisse vergangener Bau- und Lebensformen unwiederbringlich verloren.
Besonders intensiv engagierten wir uns für den Erhalt der westlichen Altstadt, deren Abriss in den 1970er Jahren bereits weit vorangeschritten war. Schon bald erstreckte sich unser Engagement auf die gesamte historische Altstadt.
EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT
Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich und investieren ihre Zeit in den Denkmalschutz und den Erhalt der Lüneburger Altstadt.
AUS EINNAHMEN UND SPENDEN WIRD FÖRDERUNG
Sämtliche eingeworbenen Mittel – darunter Mitgliedsbeiträge, Geld- und Sachspenden, Stiftungsgelder sowie Einnahmen aus Führungen und Veranstaltungen wie der „Alten Handwerkerstraße“ oder dem „Historischen Christmarkt“ – fließen vollständig in die gemeinnützigen Zwecke des Vereins.
MITGLIEDER
Mit rund 600 Mitgliedern zählt der ALA zu den größten Vereinen in Lüneburg. So vielfältig wie der Denkmalschutz selbst ist auch die Zusammensetzung unserer Mitglieder. Menschen mit ganz unterschiedlichen beruflichen und privaten Hintergründen bringen ihre Erfahrungen ein, gestalten Projekte mit und tragen das Vereinsleben aktiv mit.
Die meisten unserer Mitglieder stammen aus Lüneburg und der Region – engagierte Bürgerinnen und Bürger, Hausbesitzer in der Altstadt, Architekten, Handwerker, Lehrkräfte, Studierende, Verwaltungsangestellte und viele andere. Auch ganze Familien sind bei uns aktiv. Der ALA ist ein Lüneburger Verein, der offen ist für alle, die sich für den Erhalt der Altstadt einsetzen möchten.
HISTORISCHE GEWÄNDER
Bei einigen unserer Veranstaltungen treten unsere Mitwirkenden in historischen Gewändern der Renaissance auf, um die Geschichte Lüneburgs lebendig werden zu lassen. Der ALA hat einen Funduns von mehr als 300 historischen Kostümen.
AUSZEICHNUNGEN
Für seine Aktivitäten erhielt der ALA vielfache öffentliche Anerkennung, die sich in Preisen und Auszeichnungen niederschlugen.
Die Geschichte des Vereins
VEREINSGRÜNDUNG
Als Reaktion auf die massiven Abrisse in der Lüneburger Altstadt gründete sich 1972 eine Bürgerinitiative, aus der 1974 der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA) als eingetragener Verein hervorging. Sein Ziel: weitere Zerstörungen verhindern und Alt-Lüneburg als städtebauliches Gesamtkunstwerk erhalten und beleben. Initiator war Curt Pomp, der den Verein mit seinen Ideen maßgeblich prägte.

ENGAGEMENT VOR ORT
Der ALA engagierte sich vor Ort mit Überzeugungsarbeit und Nachbarschaftshilfe, unterstützte Hausbesitzer bei der Erhaltung ihrer Gebäude und setzte sich für vorbildliche Restaurierungen ein – nicht nur bei Vereinsmitgliedern. Zudem
organisierte der Verein die Bergung historischer Baumaterialien und deren Wiederverwendung.

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Ein ebenso wichtiger Schwerpunkt war die umfassende Öffentlichkeitsarbeit, die Abgabe von Stellungnahmen zu Bau- und Verkehrsvorhaben sowie die aktive Mitwirkung in politischen Gremien.

„AUFRISSE“
Seit 1976 erscheint die Vereinszeitschrift „AUFRISSE“ und dient der Information, Aufklärung und Dokumentation des Denkmalschutzes in Lüneburg.

STADTBILDPFLEGER UND ARCHÄOLOGE
Auf Drängen des ALA erließ die Stadt Lüneburg 1978 entscheidende Satzungen zur Gestaltung und Außenwerbung in der Altstadt, die maßgeblich zum Erhalt des historischen Stadtbildes beitrugen. Auch die Einstellung eines Stadtbildpflegers und eines Stadtarchäologen geht auf Initiativen des ALA zurück. Darüber hinaus verhinderte der Verein maßgeblich den Bau einer Tiefgarage unter dem Marktplatz.

VERANSTALTUNGEN
Seit den frühen 1980er Jahren fanden die historischen Veranstaltungen „Alte Handwerkerstraße“ und „Christmarkt bei St. Michaelis“ großen Anklang. Sie erwiesen sich als effektives Mittel, um die Ziele des Vereins einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen. Die Erlöse dieser Veranstaltungen ermöglichten die Restaurierung bedrohter Baudenkmäler, die sich im öffentlichen Besitz befanden und vom Verfall bedroht waren.

DEUTSCHES SALZMUSEUM
Nach der Schließung der Saline im Jahr 1980 initiierte der ALA die Gründung des „Förderkreises Industriedenkmal Saline Lüneburg“. Nach langjährigen Auseinandersetzungen führte dies 1989 zur Eröffnung des Deutschen Salzmuseums auf dem ehemaligen Salinengelände.

ALA RESTAURATIONEN
So finanzierte der ALA unter anderem 1983 und 1990 die Restaurierung des Kapitelsaals bei St. Michaelis und des Gipsofens (Gypsmühle) am Kalkberg sowie später die Instandsetzung eines mittelalterlichen Speichers am Iflock und des Alten Krans am Hafen.

SANIERUNG DES MICHAELIS-VIERTELS
Von den frühen 1980er bis Ende der 1990er Jahre begleitete der ALA die Sanierung des Michaelis-Viertels, führte umfangreiche Hausforschungen durch und finanzierte fotografische Dokumentationen für die Denkmaltopographie der Stadt Lüneburg.
Darüber hinaus gewährte der Verein Zuschüsse für denkmalgerechte Stadtmöblierung, darunter historische Straßenlaternen, sowie für private Haustüren.
