Liebe Leserinnen und liebe Leser,

die Ferien und die Tage am Strand oder in den Bergen sind vorbei. Vielleicht blicken Sie etwas wehmütig zurück? Im September zieht unsere Stadt alle Register, um Sie wieder für sich zu gewinnen. Eine Fülle von Veranstaltungen verlockt, das bunte Treiben und die Aktivität der Lüneburgerinnen und Lüneburger lassen keine herbstliche Melancholie aufkommen. Deshalb werde ich zu Beginn einige Einladungen an Sie weitergeben:

Das linke Wappen kommt Ihnen irgendwie bekannt vor? Nun – Löwe und Herz – mutig und beherzt sind unsere Gastgeber der Kreisverwaltung, die uns zum ersten Mal auf ihr schönes Gelände, in ihre historischen Gebäude und auch in einige Büros und Sitzungsräume einladen. Am Sonnabend, dem 06.09.25 von 10 – 16:00 Uhr können wir nicht nur die vielen Aufgabenbereiche der Kreisverwaltung kennen lernen, sondern wir dürfen gemeinsam mit ihnen ein buntes Fest feiern. Bringen sie ihre Kinder und Enkelkinder mit! Im Schutz der Klostermauern können sie sich frei bewegen: Auf der Spielwiese wird getobt, eine Hüpfburg, Kinder schminken und die Aktionen der beliebten Blaulicht-Fraktion wie Rettungsdienst und Feuerwehr mit ihren Spezialfahrzeugen werden die Kinder begeistern. Jugendliche rocken mit Schulbands auf dem Klosterberg oder können sich bei einem Klimaspiel oder mit dem Lastenfahrrad auf einem Parcours ausprobieren. Und die Erwachsenen werden sicher beim Kreistag und in das Büro des Landrates hineinschauen und die zahlreichen Informationsangebote nutzen. Beim Nachbarn, der Michaeliskirche, gibt es eine Schnitzeljagd und unterirdisch wird es beim „Untermieter“ALA, der zur Besichtigung des Kapitelsaals unter der Schneidertreppe einlädt. Der Kapitelsaal ist übrigens der einzige erhaltene Raum der ehemaligen Ritterakademie. Hier gibt es eine kleine Ausstellung mit historischen Aufnahmen.

Übrigens planen wir mit der Kreisverwaltung einen „History walk“ auf dem Klosterhügel (links). „History walk“ ist übrigens eine Idee der kreativen Kreisverwaltung. ALA und Bürgerverein wollten eigentlich nur Informationstafeln dort aufstellen. Aber ein „History walk“ ist besser und spannender! Geplant sind auch Sitzgelegenheiten, die zu einer Pause einladen. Das Verweilen lohnt sich: Der große Baumbestand des Geländes spendet Schatten und die kleine Streuobstwiese darf beerntet werden. Die Kaltluftschneise von Westen sorgt immer für frischen Wind und gute Luft. Das tut gut nach einem Altstadtbummel.

Während bei der Kreisverwaltung gehüpft, gespielt und musiziert wird, wird zeitgleich im ehemaligen Lünebuch-Haus Am Markt gewandelt. Die „Wandelwochen“ beginnen mit einem Wandelmarkt, auf dem sich viele Lüneburger Organisationen und Initiativen vorstellen. Es gibt auch Ausstellungen dort, die in der Woche besucht werden können. Feierlich eröffnet wird die Wandelwoche um 19:00 Uhr durch die Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. Darauf folgt das politische Seniorenkabarett „Lüneburger – gepfeffert und gesalzen“, die Theatergruppe von LIVT, die Band „Funkstation“ und viele Wortbeiträge. Das komplette Programm der Wandelwoche können Sie in Ruhe studieren unter www.wandelwoche-lueneburg.de

Bei all den großartigen Veranstaltungen in der Innenstadt geraten die vielen liebevoll vorbereiteten Feste in den Stadtteilen oft ins Hintertreffen. So gibt es auch am 06.09.25 ein Stadtteilfest in Neu Hagen. Ich habe das schöne Plakat einfach mal abfotografiert… Einfach auf 200% vergrößern, dann sehen Sie, dass nach den Aktionen (15-18:00) Am Pferdeteich in Neu Hagen ab 20:00 Uhr ein Quiz und eine Party im Brauhaus Nolte folgen. Auch sehr reizvoll – und sehr gemütlich!

Ohne unsere Quartiersmanagerinnen und Quartiersmanager in den Außenbezirken hätten unsere Stadtrandbewohner kaum Kontaktmöglichkeiten. Diese Arbeit vor Ort verdient unsere Aufmerksamkeit und unsere Wertschätzung. Weitere Beispiele und Programme aus den Stadtteilen finden Sie unter: https://www.hansestadt-lueneburg.de/gesellschaft-soziales-und-bildung/soziales/stadtteilbuero-hanseviertel.html und https://www.hansestadt-lueneburg.de/gesellschaft-soziales-und-bildung/soziales/oase-oedeme.html
Hier rechts sieht man das neue Stadtteilhaus „Oase“ in Oedeme.

Eine ganz besondere Veranstaltung gibt es am Donnerstag, dem 18.09.25 um 19:00 Uhr in der Ratsbücherei: Tilman Küntzel spricht über „Im Westen – Lüneburg – Blick hinter die Kulisse“. Der Autor Tilman Küntzel hat ein sehr umfassendes Werk über die Geschichte des westlichen Teils unserer Hansestadt herausgebracht. Er berichtet über viele neue Erkenntnisse seiner umfangreichen Recherchen, u.a. über den Schildstein, den Eiskeller, den Kalkberg und die Saline.
Anmeldungen bitte an: ratsbuecherei@stadt.lueneburg.de

Zum Schluss noch einige selbstkritische Anmerkungen in eigener Sache: Denkmalschützerinnen und Denkmalschützer sind oft nicht gerade beliebt. Sie gelten als rückwärtsgewandt, als Zukunftsverhinderer und als wenig flexibel, wenn es um die Sache geht. Die Wahrheit ist: Sie sind noch viel schlimmer! Das ist auch im privaten Bereich oft ein Problem: Urlaub ohne historische Orte geht nicht. Wenn schon Strand oder einsame Berge dann folgen immer gleich Denkmale, Museen, Lost places. Bei Spaziergängen wird jedes interessante Haus in Augenschein genommen, jedes Schild gelesen, was die Geschichte des Gebäudes beschreibt. Besonders attraktiv sind halb verfallene Häuser, die zum Verkauf an- geboten werden. Nichts ist so kaputt, dass man es nicht retten könnte! Wann ist das Gebäude wohl gebaut? Was lugt unter dem Putz hervor? Wie sieht es von hinten aus? Kann man durch die Fenster etwas erkennen? Wie teuer mag es sein? Wie könnte man es restaurieren? Will man dann gepflegt essen gehen, entscheidet nicht die Speisekarte sondern das Ambiente des Lokals. Stuckdecke oder Wandmalereien sind wichtiger als „haute cuisine“. Und über misslungene Renovierungen wird sich natürlich aufgeregt… (Die Zeichnung oben ist übrigens von Curt Pomp!)


Alles wird mit Lüneburg verglichen (Foto links): „Mit den Aufklebern ist es hier ja noch schlimmer als in Lüneburg“ und „Ja, das Wasserspiel ist größer als bei uns, aber in Lüneburg ist das Drumherum schöner“(Foto rechts).
Wenn Sie trotzdem mit einem Menschen dieser Spezies zusammen sind (oder selbst dazu gehören) machen Sie ihr oder ihm doch eine Freude und gehen Sie gemeinsam zum „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, dem 14.09.25 – das Highlight des Jahres für alle Denkmalbeschützerinnen und – Beschützer. Endlich öffnen sich hier Türen sonst verschlossener Gebäude, man bekommt Erläuterungen und kann sich in Ruhe alles anschauen. Und endlich ist man unter Gleichgesinnten und kann sich fachkundig austauschen. Natürlich gehört der ALA zu den Gastgebern und öffnet seinen historischen Speicher, der es sogar auf das Titelbild des Flyers geschafft hat. Bei uns können sie in uraltem Gemäuer von 1476 Gesammeltes aus Abbruchhäusern und Nachlässen
und unsere große Formsteinsammlung bewundern. Ich denke, wir sehen uns…
Herzliche Grüße
Magdalena Deutschmann
ALA-Stadtgeschichten
stadtgeschichten@alaev-lueneburg.de
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