Jahresbericht des ALA-Vorstandes für das Jahr 2018
Arbeitsgebiet des ALA
Wie weit sich das Arbeitsgebiet des ALA, sein Engagement erstreckt, muss immer wieder neu diskutiert und bestimmt werden. Waren wir beispielsweise am Anfang nur eine Art Wächter des Stadtbildes, kamen dann über Beratungen, Führungen, Mobilisierungsaktionen und Ähnliches auch andere Möglichkeiten in unser Blickfeld.
In der Folge eröffnete sich durch die Einrichtung zweier „Märkte“ die Aussicht für uns, mittels der Einnahmen daraus die Restaurierungen von Lüneburger Bau- und Kulturdenkmalen wirkungsvoll unterstützen zu können. So wurde – im Zeitraffer dargestellt – der ALA im Laufe der Jahrzehnte mit 900 Tsd. Euro zum Sponsor der Altstadt.
2018 war wieder ein Jahr mit beiden Veranstaltungen:
Alte Handwerkerstraße & historischer Christmarkt bei St. Michaelis
Vom Organisatorischen her waren wir sehr zufrieden. Zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer aus unserem Verein und auch Nichtmitglieder unterstützten den Vorstand bei Vorbereitung, Aufbau oder Durchführung dieser arbeitsaufwändigen Veranstaltungen.
Ihnen sei an dieser Stelle ausdrücklich für ihren Einsatz gedankt! Ohne sie wäre es nicht gegangen, hätten wir auf viel Geld verzichten müssen.
Die finanziellen Ergebnisse hätten insgesamt gesehen zwar besser sein können. Bedacht werden sollte aber, dass hier einer Steigerung immer Grenzen gesetzt sind, z. B. durch das Wetter, das Interesse des Publikums oder die örtlichen Gegebenheiten.
Finanzielle Unterstützung & Restaurierungen
In finanzieller Hinsicht unterstützten wir 2018 mit größeren Beträgen Restaurierungsmaßnahmen beim Rote-Hahn-Stift und beim Portal der Heiligengeistschule, bei der Herbergsmauer am Kalkberg und bei historischen Innentüren Am Fischmarkt. Darüber ist ausführlich in unserem AUFRISSE-Heft 33/2018 oder in unseren Infobriefen per E-Mail berichtet worden.
Ferner kam auch das Salzmuseum in den Genuss eines Zuschusses. Einen Betrag größerer Art gewährten wir für (teilweise) Sanierungsarbeiten am Schmuckgebäude Neue Sülze 29.
In diesem eindrucksvollen Gebäude von 1989 waren verschiedene Schulen untergebracht, bis es in jüngster Zeit zu Wohnungen umgebaut wurde. Ein Vergleich dieser Fassade im neugotischen Stil und ihrem Wechselspiel von roten, grünen und schwarzbraunen Ziegelsteinen mit der des ehemaligen Archivlagers am Rathaus oder mit der des Kalandhauses bietet sich an.
In vielen Fällen – das sei an dieser Stelle auch einmal angemerkt – kompensierten die Zuwendungen des ALA die fehlenden öffentlichen Gelder. Die Erlöse unserer beiden historischen Veranstaltungen, zahlreiche Spendenbeträge und die Beiträge der Mitglieder machten das möglich.
Kapitelsaal & Stadtgeschichte
Die Reste des Kapitelsaals, siehe auch AUFRISSE 33/2018, an der Michaeliskirche wurden Anfang der 1980er Jahre vom ALA davor bewahrt, im Anschluss umfangreiche archäologische Grabungen wieder zugeschüttet zu werden.
Seitdem sind wir Nutzer und Unterhalter des Bauwerkes, Eigentümer hingegen ist der Landkreis Lüneburg geblieben.
Die Restaurierung dieser für die Stadtgeschichte bedeutenden Räume stellt natürlich besonders im Hinblick auf den offenen Teil eine Daueraufgabe dar.
Als gemeinnütziger Verein fühlen wir uns aber von Beginn an gleichermaßen zuständig und aufgefordert, immer wieder Geld für Restaurierungen und Reparaturen bei diesem Objekt (oder ähnlichen Fällen) auszugeben.
Die hier jetzt anstehenden umfangreichen Sanierungsarbeiten, vor allem an Mauern und Pfeilern, haben im letzten Jahr begonnen und werden 2019 andauern.
Der Landkreis Lüneburg hat uns dankenswerterweise einen Zuschuss von rund 16.000,00 € gewährt. Es steht bereits fest, dass dieser nicht ausreicht.
Verschiedenes
Einen Gutteil unserer Arbeit machten wie immer die Beschäftigungen mit Anfragen, Auskünften und Stellungnahmen verschiedenster Art aus.
Bei den Bauausschuss-Sitzungen interessierten den ALA z. B. die Neubauten in der Egersdorffstraße und am Handwerkerplatz, die Straßenumgestaltungen im Wasserviertel und der Bebauungsplan am Lösegraben.
Obwohl eigentlich außerhalb unseres Tätigkeitsfeldes gelegen, widmeten wir auch den Bardowicker Baudenkmälern, dem Nikolaihof und der Domschänke Aufmerksamkeit.
Immer wieder nehmen auswärtige Vereine und Gruppierungen Kontakt zum ALA auf. Nicht zuletzt auch, wie wir meinen, wegen des von unserem Verein Erreichten und der gemachten Erfahrungen.
Eine Gruppe von Landschaftsarchitekten aus dem Raum Pinneberg bat um eine Stadtführung durch den ALA.
Der Verein für die Erhaltung der Eckernförder Altstadt führte mit uns einen intensiven Gedanken- und Beratungsaustausch.
Auch sie bekamen zwei Stadtführungen durch ALA-Mitglieder.
2018 konnte wieder ein neues Heft unserer AUFRISSE, Nr. 33, herausgebracht werden.
In Heft 32 stieß ein Artikel von Dr. Martin Pries über die Lüneburger Landwehr auf besonderes Interesse.
Im neuen Heft fanden sich Beiträge von Hans-Herbert Sellen und Dr. Werner Preuß über den Kreis der Mitglieder hinaus zusätzliche Leser.
Es ging um den Kapitelsaal (s. oben) bzw. die Portaldekorationen der ehemaligen Schlieffenkaserne.
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