Infobrief Nr. 18 – Februar 2021
Liebe Mitglieder,
die Corona- Pandemie hat im letzten Jahr auch indirekt Auswirkungen auf unseren Verein gehabt. So musste die Mitgliederversammlung 2020 ausfallen, ebenso wie einige Treffen des Vorstandes. Gravierend waren natürlich die uns erstmalig treffenden Absagen von Handwerkerstraße, Tag des offenen Denkmals und Christmarkt. Wir hoffen sehr, dass wir wenigstens einiges davon in diesem Jahr nachholen können.
Trotz aller Einschränkungen hat es aber doch ein paar Themen gegeben, die den Vorstand beschäftigt haben und über die wir Sie informieren möchten. So war es uns wichtig auch für 2020 ein AUFRISSE-Heft herauszugeben. Mit dem Ergebnis von Nr. 35 sind wir zufrieden und glauben, eine gute Mischung für unterschiedliche Lektüreinteressen gefunden zu habe.
Die Stadt Lüneburg will erneut versuchen auf die Liste der UNESCO- Weltkulturerbestätten zu kommen. Es ist der dritte Versuch. Beim ersten Mal – wenn ich mich richtig erinnere zur gleichen Zeit wie Wismar und Stralsund – blieb es für Lüneburg bei der zunächst unverbindlichen Bewerbung. Der zweite, entscheidende Schritt mit ausgearbeitetem Konzept hätte folgen müssen, unterblieb aber, weil die damalige Ratsmehrheit die Kosten scheute. Beim nächsten Versuch überzeugte Lüneburgs überregional konzipierte Idee nicht, wurde aber wohl auch vom Land Niedersachsen nicht genügend unterstützt. Eine Alternative dazu schaffte es eben falls nicht.
Dieses Mal hofft man mit einem Konzept erfolgreich zu sein, das Lüneburgs bedeutende historische Altstadt nicht nur für sich genommen thematisiert. Sondern es soll ein Zusammenhang sichtbar werden – so kann man es vielleicht interpretieren – der zwischen der Geschichte und bestimmten Entwicklungen und Ausprägungen auf den Gebieten Bildung, Handel, Gewerbe und Politik in dieser Stadt bestanden hat oder noch besteht und der zu ihrer Besonderheit beigetragen hat.
Die Meinung des Oberbürgermeister ( so jedenfalls 2013 ) , gefühlt sei Lüneburg doch schon Weltkulturerbe, nur eben offiziell nicht, teilen wir. Die Aufnahme in die niedersächsische oder gar nationale Prüfliste wäre da ja bereits eine gewisse „Ehre“, und bei diesem Erfolg könnte man es belassen. Aber vor allem darf nicht übersehen werden, welche große Verpflichtung und Verantwortung Lüneburg übernimmt bei der ständigen professionellen Pflege und dem dauerhaften sorgsamen Umgang mit seiner Weltkulturerbestätte, um nur eine der Konsequenzen einer Auszeichnung zu benennen.
Auf dem restlichen Lünepark- Gelände an der Bockelmannstraße sollen in nächster Zeit zwei Bauvorhaben realisiert werden. Die zurückliegende ehemalige Kasernenanlage, teils aus dem frühen 19. Jh. stammend und denkmalgeschützt wird dann von der Straße aus nicht mehr zu sehen sein. Denn die Reihe der Großgebäude an der Stelle wird dann geschlossen sein. Immerhin scheint das hier Geplante der historischen Innenstadt nicht derart störend nahe zu rücken, wie das andernorts leider schon passiert ist.
Mit der Bebauung des Areals Lüner Damm wurde im letzten Jahr bereits begonnen. Noch lässt sich natürlich nicht beurteilen, zu welchen Ergebnissen die Umsetzung des dortigen Bebauungsplans führen wird, der ja auch vom ALA unterstützt wurde. Einen gewissen gestalterischen Gewinn kann man aber doch schon erkennen, wenn man an die überall zunehmende Zahl der sog. Stadtvillen mit Staffelgeschoss denkt.
Hingegen hat man beim Anbau Glockenstraße 2 bisher nicht gerade den Eindruck eines Gewinnes für die dortige Situation. Erfreulich für viele Lüneburger und attraktiv auch für auswärtige Besucher dieser Stadt ist die Vielzahl der Läden, gerade auch der kleineren und spezialisierten, in der Innenstadt. Wie in anderen Städten, so könnte sich das auch in Lüneburg durch die Auswirkung der Corona- Epidemie drastisch ändern. Erste Anzeichen gab und gibt es schon, wie an den mehr als sonst üblichen Geschäftsräumungen erkennbar ist. Es gibt dafür nicht nur einen Grund, so viel ist klar. Ebenso wenig wie nur der Internetkauf oder die hohen Ladenmieten alleinige Verursacher sind. Das Ganze mag in erster Linie ein wirtschaftliches oder politisches Thema sein. Aber auch dem ALA- das dürfte allgemein bekannt sein – liegt eine Innenstadt der vielfältigen Nutzungen wie das Wohnen, Arbeiten, Einkaufen etc. sehr am Herzen. Allerdings ist für eine Darstellung unserer Vorschläge und möglicher Abhilfen hier nicht der richtige Ort.
Fördermaßnahmen
Gefördert wird vom ALA die Stelle eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in der Denkmalpflege beim Salzmuseum.
Danke für Ihre Spendenbereitschaft !
Es gingen insgesamt Spenden in Höhe von 2.885,00 € ein.
Christian Burgdorff
1. Vorsitzender ALA Vorstand
Zukünftige Veranstaltungen/ Termine (unter Vorbehalt – Corona Lage ausschlaggebend)
Mitgliederversammlung (Vorstandswahlen) – ab April, sobald wir zusammenkommen dürfen – es wird schriftlich eingeladen
Alte Handwerkerstrasse (unsere 30. Handwerkerstrasse)
Geplant am 04. und 05. September 2021 (unter Vorbehalt – Corona Lage ausschlaggebend)
Historischer Christmarkt
Geplant am 04. und 05. Dezember 2021 (unter Vorbehalt – Corona Lage ausschlaggebend)
Aufriss 2021
Dieser soll wieder im November erscheinen. Redaktionsschluss ist am 15.08.2021
Über Beiträge/ Artikel freuen wir uns.
ALA Aktivitäten
Sobald es die Corona Lage zulässt, informieren wir Sie über:
Termine für die ALA Nähgruppe, Helfertreffen, Führungen für ALA Mitglieder, Öffnung des ALA Speichers
Mit besten Wünschen
Inga Whiton
2. Vorsitzende ALA Vorstand
No responses yet